Luna berichtet von Zuhause!

Liebe Frau Mangold, liebe Tierfreunde,

Frauchen meint, ich sollten Ihnen mal ein paar Zeilen schreiben, wie es mir geht und da heute ein ganz scheußlicher Tag draußen ist, werde ich mal von mir berichten. Ich habe hier einen super tollen Platz gefunden und wie man sieht, habe ich auch schon viele Freunde gefunden, wie Emmi, Sharky, Timmy und Rambo.

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Beim Spielen drehe ich immer voll auf und Frauchen staunt, wie viel Power in mir steckt. An Zuneigung fehlt es mir überhaupt nicht, jeder ist lieb zu mir und freut sich, wenn ich komme. Verstehe ich gar nicht, schließlich bringe ich den Leuten ja keine Blumen.

Zuhause hat man mir schon eine ganze Menge beigebracht. Ich muss anständig warten bis mein Fressen gerichtet ist und bei OK darf ich essen. Sitz und Platz kann ich schon im Schlaf. Wissen Sie, was auch ganz toll ist: wenn Frauchen und ich spazieren gehen, das ist morgens, mittags und abends, und sie Sitz sagt, dann setze ich mich ganz brav hin und bleibe solange sitzen bis Frauchen mir ihr OK gibt.

Und dann freut die sich wie verrückt, wenn ich auf Kommando wieder komme. Mein Frauchen ist sowieso schon stolz wie Oscar (den kenne ich zwar nicht), aber dass macht ja auch nichts, Hauptsache sie kennt den Oscar. Das sagt sie nämlich manchmal zu unseren Nachbarn, dann erzählt sie, wie toll ich mich entwickelt habe. Ich habe auch schon gehört, wie sie sagte: Luna hat schon enorm viel gelernt, jetzt fehlt nur noch Backen, Wäsche waschen und Putzen. Fensterputzen kann ich schon super. Immer wenn bei uns die Terrassentüren geputzt werden, gehe ich nochmal mit meiner Schnauze bei. Und dann kommt der Satz: Prima Luna, jetzt sind die Scheiben wieder dreckig. Also, mehr Lob kann man doch nicht kriegen oder? Und die Krümel vom Boden nehme ich auch auf, eigentlich braucht man keinen Staubsauger mehr und das schmutzige Geschirr von der Spülmaschine möchte ich auch abschlecken, darf ich aber nicht.

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Dann darf man sich aber auch nicht beschweren, wenn ich nicht mehr im Haushalt helfe. Ich trete jetzt in eine Gewerkschaft ein und fordere mehr Hundeleckerlis für meine Arbeit!

Aber manchmal möchte sie mich auch auf den Mond schießen, wenn ich sie ärgere. Aber das ist nicht so schlimm, Herrchen will sie auch auf den Mond schießen. Er nimmt bestimmt mein Spielzeug mit, dann wird uns da nicht langweilig. Aber den Mond habe ich noch nicht kennengelernt, vielleicht kommt es ja noch. Muss toll dort sein, denn viele Leute möchten manchmal irgendwen auf den Mond schießen.

Bei uns gibt es natürlich auch Regeln, die man eigentlich einhalten sollte. Aber Regel Nr. 1 habe ich schon gebrochen und anscheinend besteht diese Regel nicht mehr. Ich darf nicht ins Schlafzimmer. Das ist so, ich habe drei Schlafplätze mit Hundekörbchen. Einer ist in der Küche, weil sich dort alles abspielt, einer im Wohnzimmer und ein Hundeplatz ist im Flur, von wo aus ich auch das Schlafzimmer sehe. Man hat am Anfang immer die Türe aufgelassen, damit ich keine Angst habe und mich nicht alleine fühle. Und wenn ich am Wochenende ausgeschlafen habe, gehe ich ins Schlafzimmer, dabei macht mein wedelnder Schwanz soviel Krach, dass alle wach werden und sich freuen, dass ich sie begrüße und anschließend wird gekuschelt. Nur mal soviel zu Regeln. Einmal war ich so fröhlich, Frauchen war schon aufgestanden und hat gesagt: Luna, weck’ mal das Herrchen! Ich schoss so stürmisch ins Schlafzimmer, dass ich doch glatt auf das Bett, in welchem Herrchen schlief, drauf gesprungen bin. Ich war selber total verdattert und bin dann schnell wieder runter gesprungen. Aber beide haben nur gelacht und mich als Lümmel bezeichnet.

Ansonsten ist es hier sehr, sehr schön. Wir haben tolle Spazierwege, da kann man stundenlang laufen.

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Und wenn wir unsere langen Spaziergänge machen, je nach Wetter, ca. 2-3 Stunden am Mittag, habe ich viel Zeit nach Mäusen zu suchen. Ich habe sogar schon eine gefangen. Frauchen ist nicht ganz so begeistert, wenn ich die esse, (schmeckt echt lecker), aber was will sie denn tun, so schnell geht das bei mir. Ich glaube, sie hat sich daran gewöhnt, dass ich nach Mäusen suche und da ich eh 4 mal im Jahr entwurmt werde und sie mit dem Tierarzt gesprochen hat, kann sie damit leben. Schließlich stamme ich vom Wolf ab und von der Mickey Mouse! Was sie allerdings hasst, ist, wenn ich Kot fresse. Da schimpft die wie die Sau und murmelt immer in sich rein: Luna ich sammle jetzt sämtlichen Dreck vom Boden auf und das darfst du dann heute Abend fressen! Aber bisher habe ich immer mein Hundefutter bekommen.

Ich denke mir auch immer, wenn sie mein Häufchen in den Kotbeutel tut: “Mensch, lass das doch liegen, der Nächste freut sich vielleicht”. Aber von mir ist kein einziger Kothaufen im ganzen Umkreis zu finden. Sie findet es furchtbar ekelhaft, vor allem weil viele Hunde teilweise Ihr Geschäft auf Futterwiesen verrichten und Kühe davon schwer krank werden können. In Ihrem Bekanntenkreis waren leider auch schon Kühe davon betroffen. Es ist für niemanden ein großer Aufwand die Haufen wegzumachen, da man ja sogar oftmals die Beutel umsonst von der Gemeinde bekommt. Da kriegt Frauchen echt ne Krise und wehe die erwischt jemanden, der den Hundehaufen nicht weg macht. Da geht es dann gleich zur Sache und sie verteilt Kotbeutel und klärt die Leute auf. Ich bin dann immer mit meinen Maushaufen beschäftigt, tu’ so, als gehöre ich nicht zu Ihr. Will mich doch nicht blamieren.

Auch spricht mein Frauchen die Leute manchmal darauf an, wenn die Hunde große Äste in den Wiesen liegen lassen, denn davon können die Mähwerke der Bauern kaputt gehen. Ich würde dann am liebsten davon laufen, aber trotzdem, dass sich Frauchen so daneben benimmt, bin ich gern bei Ihr, denn schließlich fühle ich mich hier sehr wohl.

Im Wald werde ich immer angeleint, da darf ich nie frei rumlaufen, weil man mir erklärt hat, der Wald ist der Rückzugsort für Rehe. Und dort sollten sie eigentlich in Ruhe leben können, aber leider lassen viele Hundehalter Ihre Hunde im Wald frei rumlaufen. Finde ich nicht so gut, weil ich es ja auch nicht darf, aber für’s Wohl der Tiere mache ich es gern. Mit 8 Meter langer Rollleine gar kein Problem!

Spielzeug habe ich genügend und alles mache ich kaputt.

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Aber das ist wurscht, schließlich gehört mir das, und damit darf ich machen was ich will. Obwohl Teddy und Co. ganz schön ramponiert sind.

Da mache ich mir aber keine Sorgen, Nachschub gibt es immer.

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Ansonsten fehlt es mir hier an nichts. Ich habe einen sehr großen Garten und wahnsinnig viel Auslauf. Meine Freunde, die vier Katzen, haben auch keine Angst mehr vor mir.

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Darf aber leider nicht mit Ihnen spielen, weil ich das Spielzeug immer klaue. Frauchen und Herrchen spielen aber genug mit mir, also kann ich damit leben.

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So, jetzt bin ich müde und höre auf mit der Schreiberei. Ich bin völlig erschöpft und falle fast tot um.

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Ich möchte mich aber zum Schluss nochmal bei Euch allen bedanken, dafür dass Ihr Euch so aufopfernd um uns alle kümmert und versucht jedem ein schönes Zuhause zu finden. Und ich wünsche mir von Herzen, dass all meine Hundekumpels auch einen schönen Platz bekommen.

Mir geht es jetzt ja wunderbar und dass wünsche ich mir für alle Hunde und anderen Tieren, denen es nicht so gut geht. Vielleicht können wir gemeinsam mit einer kleinen Spende an die Tierhilfe Kirchberg wieder einer traurigen Seele ein schönes Zuhause geben. Ich danke Euch schon mal von Herzen. Übrigens Kleinvieh macht auch Mist. Über jeden Euro freut man sich!

In tiefer Zuneigung

Eure Luna (ehemals Turka)

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